Hadamar Brückengasse

Datierung
Das Foto ist auf einer Postkarte veröffentlicht worden. Diese Karte trägt den Aufdruck "Haar 09 49/1". Das scheint auf eine Aufnahme oder zumindest Veröffentlichung im Jahr 1949 hinzudeuten.
Blickrichtung
Der Fotograf stand offenbar im Nordwesten des Untermarkts in Hadamar und fotografierte nach Westen in die Brückegasse hinein.
Bildauswertung
Am linken Bildrand ist ein Stück des Gebäudes Schlossgasse 14 zu sehen, später Filiale der Volksbank Limburg. Das Haus ist im Kern heute noch so erhalten, unten mit einem großen Schaufenster mit Markise und oben das Sprossenfenster. Nur das Dach wurde offenbar verändert. Dort ist angeschnitten zwar eine Gaube zu sehen, aber diese befand sich viel weiter links als die heutige Dachgaube. Davor war der Platz gepflastert mit leichtem Hang zur Brückegasse hin. Heute befinden sich dort eine Treppe und eine Ansammlung von Schaltkästen.
Im Hintergrund ist das Gebäude Borngasse 3/5, heute ein Café, zu sehen. Es ist gut zu erkennen an dem Erker mit Haubendach. Darüber die Ägidienkirche, weitgehend unverändert, allerdings mit der Häusergruppe davor, die auch auf anderen alten Aufnahmen sichtbar ist.
Die Brückengasse zeigt heute wenig Veränderungen gegenüber dem Zustand auf dem Foto. Ganz hinten trägt das Haus Borngasse 1 oben heute die gleiche Fensteraufteilung, nur unten wurden bodentiefe Schaufenster eingebaut. Auch das Klinkergebäude davor ist noch heute vorhanden, nur der Wetterhahn auf dem Dach ist verschwunden. Davor die spätere Kneipe „Zur Mutti“. Offenbar handelte es sich dabei um ein Fachwerkhaus, wie an der leicht druchgebogenen Schwelle zu erkennen ist. Heute ist die Schwelle verschwunden, aber die Fensteranordnung ist gliech geblieben. Davor das Haus scheint weitgehend unverändert mit Schwelle. Es könnte aber auch gemauert und ein Sims als Verzierung angelegt sein.
Anschließend kommt das heutige Eiscafe. Dort wurde offenbar das Fachwerkhaus mit in Richtung Straße auskragenden oberen Stockwerk komplett durch einen Neubau ersetzt. Wiederum davor das Gebäude des legendären Haushaltswarengeschäfts „Weiße Maria“. Dieses Gebäude ist bis heute weitgehend erhalten mit den beiden verschiedene langen Treppen, den Schaufenstern in Erdgeschoss, der Fenstereinteilung im Obergeschoss und dem verschieferten zweiten Stock, auf der historischen Aufnahme aber durch den Baum verdeckt.
Schließlich ganz rechts das Eckhaus Krämergasse 1A, heute ein Friseur, früher Blumenhandlung. Dieses Gebäude ist heute sehr stark überformt, aber im Kern offenbar noch die Substanz von 1949. Die Kellerklappe ist verschwunden und an ihrer Stelle ein kleines Kellerfenster getreten. Der Eingang daneben ist verschwunden. Große Schaufenster haben die normalen Fenster im Erdgeschoss ersetzt. Im ersten Stock sind die Fenster heute noch an der gleichen Stelle vorhanden, aber auch verändert. Offenbar wurde dort also nicht abgerissen, sondern die alte Substanz nur sehr stark überformt. Schließlich ist heute auch der Baum im Vordergrund nicht mehr vorhanden. Das war einer der großen Bäume, die dort bis zur Umgestaltung des Platzes um das Jahr 2000 herum standen.
Aktuelles Vergleichsfoto
