Hadamar Hexenschlucht

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Postkarte mit Blick auf das Konvikt und die Innenstadt von Hadamar, wahrscheinlich 1954 produziert

Datierung

Die Karte ist ungelaufen. Für die Datierung kann man aber auf einen Aufdruck auf der Rückseite zurückgreifen: „Cekade Haar 050 54/5“. Die Karte wurde demnach wahrscheinlich 1954 produziert. Viel früher kann der Aufnahmezeitpunkt auch nicht sein, da rechts im Bild die 1954 eingeweihte Volksschule schon als fertiger Bau zu sehen ist

Blickrichtung

Der Fotograf stand offenbar auf dem Plateau südlich des Hexenschluchtwegs, also der heutigen Zufahrt zum 1960 eröffneten Freibad, und von dort in Richtung nordost fotografiert. Zu sehen sind im Vordergrund die nördliche Abbruchkante an der Hexenschlucht, früher ein Steinbruch, ein heute wohl noch so oder als Nachfolgebau vorhandenes Holzhaus nebst Hütte dann die Stadtansicht von Hadamar.

Bildauswertung

Im Vordergrund fällt auf, dass der gesamte Bereich am Hexenschluchtweg viel weniger zugewachsen ist als heute. Der Steinbruchbetrieb war offenbar zum Aufnahmezeitpunkt noch nicht lange her. Links im Bild fällt am Konvikt die helle, lang gezogene Gaube auf dem Dach auf, offenbar eine erst kurz zuvor installiertze Konstruktion. Rechts davon sind am Herzenberg die in Terrassen angelegten Gärten zu erkennen, die wegen der Lage nach Süden sicher sehr attraktiv waren. Daneben das „Schlangenpfädchen“. Oben, links von der Rauchfahne, sind dei damaligen Anlagen am Ziergarten zu sehen: Anstelle des heutigen Sitzrondells ein kleines Haus mit Keller, weiter oben das Wasserhaus.[1] Die Herzenbergkapelle ist von der Villa Fohr und von Bäumen verdeckt. Rechts von der Villa folgt eine helle, offenbar freie Fläche, wo sich heute der Rosengarten befindet, und rechts davon das Haus von Richter Kuhl.

Im weiteren Verlauf nach rechts erkannt man, dass das gesamte große Wohngebiet im Nordosten der Stadt noch nicht vorhanden war. Wie heute noch an Straßennamen wie „Breslauer Straße“ oder „Ostpreußenstraße“ zu erkennen ist, wurde diese Stadterweiterung unter anderem angelegt, um die zahlreichen Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg aufzunehmen. Statt dieser Häuser sind sehr umfangreichen Obstbaumgrundstücke zu erkennen. Offenbar bildeten damals die Häuser Kreuzweg 5 und Kreuzweg 13 mit ihren markanten, hohen Dachformen den Abschluss der Stadt. Dann folgt weiter rechts ein großer, aber flacher Bau, wohl das Haus von Hans Albert, in dem sich eine Gastwirtschaft befand.[2] Und schließlich folgen ganz am rechten Bildrand die damals städtischen Siedlungshäuser, die zum Teil auf die 1920er Jahre zurückgehen.

Der Galgenberg im Hintergrund zeigt im südlichen, im Bild rechten Bereich kaum Baumbewuchs, nur einige Hecken. Dafür erkennt man aber viele helle Flächen. Das sind offenbar die Folgen des dort betriebenen Basaltsteinbruchs, der zum Aufnahmezeitpunkt vielleicht noch im Gang war oder zumindest erst kurz zuvor geendet hatte. In der Mitte des rechten Bildrands erscheint das gut 20 Jahre später abgerissene Josefshaus. Links oberhalb davon erkennt man die Volksschule. Oberhalb davon erstreckt sich ein freier Bereich, der heute mit den Häusern an der Hospitalstraße bebaut ist. Links wird dieser Bereich übrigens von der Anfang der 2020 Jahre abgerissenen Scheune an der Gänsewiese abgeschlossen.

Aktuelles Vergleichsfoto

Offene Fragen

Was war die große Freifläche anstelle des heutigen Friedhofs der Kernstadt? Wann genau erfolgte der Dachausbau am konvikt?

Sonstiges

Einzelnachweise

  1. Angaben von Peter Halberstadt auf der Facebookseite Limburg-Weilburg historisch.
  2. Angaben von Peter Halberstadt auf der Facebookseite Limburg-Weilburg historisch.