Annahaus Hadamar

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Das Annahaus ist eine Gesundheitseinrichtung in Hadamar.

Geschichte

Das Annahaus geht auf eine Ordensansiedlung an der Schulstraße Ecke Nonnengasse zurück. Diese bestand ursprünglich in dem Elternhaus der Schwestern Maria Elisabeth Rosa (verstorben 1718), Kataharina Margarethe Domenica (verstorben 1737) und Maria Katharina Tonsor (1661-1710), die dort von 1678 an die örtliche Mädchenschule fortführten. Die drei Schwestern schlossen sich 1704 den Dominikanerinnen vom III. Orden an. Maria Elisabeth Tonsor fungierte als erste Oberin. Weitere elf folgten ihr bis zur Säkularisierung und Auflösung der Ordensniederlassung im Jahr 1817. Meist verfügte der Konvent der bald als Annakloster bezeichneten einrichtung über 15 bis 20 Mitglieder, zuletzt 1817 aus sieben Chorjungfrauen und einer Laienschwester. Bekanntestes Mitglied der Gemeinschaft war die stigmatisierte Nonne Magdalena Lorger (1734-1806).[1]

Mit der Auflösung wurde das Klostergut versteigert. Es bestand aus dem zweistöckigen Gebäude der Mädchenschule unmittelbar an der Straßenecke, das die Nonnen im frühen 18. Jahrhundert erworben hatten, nachfolgend entlang der Schulstraße einem unbewohnbaren Haus, einem Haus mit Wirtschaftsräumen und dem ursprünglichen Tonsorschen Wohnhaus. Nördlich davon lag die Kapelle und wiederum nördlich von dieser das 1712 erbaute zweigeschossiges Haupthaus mit Front zur Nonnengasse und schließlich noch weiter nördlich ein zweigeschossiges Nebenhaus mit Holzschuppen, Scheune, Kuh- und Schweinestall, das die Nonnen 1754 ertauscht hatten. Östlich des Haupthauses stand mit etwas Abstand ein Brauhaus. Zwischen den einzelnen Gebäudegruppen waren Höfe vorhanden. Das Haupthaus verfügte im Erdgeschoss über drei Räume, im ersten Stock über 14 kleine Zimmer. Doe Gebäude waren isngesamt in einen schlechten Zustand und wurden zur Versteigerung mit einem Wert von 3339,45 Gulden geschätzt. Darüber huinaus verfügte das Kloster über Grundstücke in den Gemarkungen Hadamar, Ahlbach, Nieder- und Oberweyer, Niederhadamar und Villmar, über Abgaben aus Malmeneich und über Einkünfte aus vergebenen Krediten.[2]

  1. Karl Joseph Stahl: Pallottinerinnen 25 Jahre im Hadamarer Krankenhaus. Hadmar, 1974. Seite 5 f.
  2. Karl Joseph Stahl: Pallottinerinnen 25 Jahre im Hadamarer Krankenhaus. Hadmar, 1974. Seite 7.