Hadamar Schulbauplatz

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Aufnahme der Innenstadt von Hadamar aus Richtung Süden, vor 1953. Bildspende der Familie Fritzen

Die Aufnahme wurde aus der privaten Sammlung der Familie Fritzen zur Verfügung gestellt.

Datierung

Es handelt sich um eine ungelaufene Postkarte ganz ohne Aufdruck. Was auffällt, ist das Fehlen der Volksschule, der heutigen Grundschule. Die befindet sich heute leicht rechts von der Bildmitte. Der Grundstein der Schule wurde im Frühjahr 1953 gelegt. Die Aufnahme kann also nicht jünger als Sommer 1952 sein. Etwas links von der Bildmitte, im Gartenland nahe dem Franziskaner-Studienheims, sieht man eine langgezogene Reihe von Schuppen. Es gibt Belege dafür, dass im Zweiten Weltkrieg Baracken in der Gartenanlage gebaut wurden. Falls damit die Schuppen im Bld gemeint sind, könnte man damit die Datierung näher auf 1939 bis 1952 eingrenzen.

Blickrichtung

Zu sehen ist ein Überblick über die Innenstadt von Hadamar aus Richtung Süden, also vom Oberacker aufgenommen, vermutlich in etwa dort, wo heute das Seniorenheim der Arbeiterwohlfahrt steht, oder auf einem heute nicht mehr vorhandenen Felsen innerhalb des Kalksteinbruchs.

Bildauswertung

In der Mitte, im Bereich der späteren Schule, befinden sich Gärten, erkennbar an den Bohnenstangen, zum Teil auch Büsche, und das bis an die Kirche und das Franziskanerheim herran. Natürlich ist heute auch der gesamte Bereich rundherum und im Vordergrund bebaut. Dort stehen die Häuser an Hospitalstraße, Nonnengasse und der oberen Hammelburg.

Ganz links erkennt man ein Stück des Schlosses, darunter den Ostflügel des Josefshauses. Links ganz oben über der Ägidienkirche fällt ein heller Streifen im Bereich des heutigen Friedhofs der Gedenkstätte für die Tötungsanstalt Hadamar auf. Möglicherweise handelt es sich dabei um die Mauer am Friedhof, vielleicht auch um einen Sichtschutz während Exhumierungsarbeiten. Rechts von der Ägidienkirche sieht man die Gewächshäuser der ehemaligen Landesheil- und -pflegeanstalt. Rechts unterhalb von diesen ist die Kirche St. Johannes Nepomuk, noch mit mehr Giebeln am Kirchturm zu sehen, die wohl bei der Sanierung 1963, verschwanden, dahinter der Kirchturm der Liebfrauenkirche. Ganz im Hintergrund fällt ein quer verlaufender, heller Streifen auf. Dieser müsste sich ungefähr im Bereich von Frickhofen befinden. Eventuell handelt es sich um das Betonwerk entlang der Bahnstrecke.

In der Bildmitte hinter dem Schulbauplatz ist das Backsteingebäude der Brauerei Gotthardt zu sehen, an Vorderfront noch Umrisse von einem abgerissenen Anbau. Dahinter das Rathaus, rechts davon die Volksschule und das 1886 erbaute Feuerwehrhaus, erkennbar an dem dunklen Schlauchturm. Rechts oberhalb erkannt man die Fohr'sch Villa am Herzenberg. Unterhalb kann man in den Herzenbergweg bzw. die obere Nonnengasse hineinschauen. Das Krankenhaus St. Anna ist dort gut zu sehen, damals mit einem anderen Dach als heute und mit teils heruntergezogener Verschieferung.

Der Vordergrund sieht nicht wie Garten- oder Landwirtschaftsland aus, ist aber abgesehen von den Tannen rechts, die dort bis vor wenigen Jahrzehnten noch am Faulbach standen, vor allem mit niedrigen Büschen und jungen Bäumen bestanden. Vielleicht handelt es sich dabei um eine bewachsene Halde des Kalksteinbruchs. Möglicherweise sind dies auch Reste des ehemaligen Friedhofs der Josefshauses, der sich auf dem Oberacker befand. Ganz rechts unten am Bildrand scheint eine Abbruch- oder Abgrabekante sichtbar, was auf den Steinbruch hindeuten würde.

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