Villa Fohr (Hadamar): Unterschied zwischen den Versionen

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Das Gelände der späteren Villa war spätestens im 19. Jahrhundert in der Nutzung als Weinberg. Möglicherweise befanden sich dort auch schon Weingärten der Zisterzienserniederlassung in Hadamar, die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts am Herzenberg erwähnt werden.<ref name="Zumpe13">Harald Zumpe: ''Stadtgeschichten. Wenn die Häuser reden könnten, Teil 13''. Heimat-Post, November 2006.</ref>
Das Gelände der späteren Villa war spätestens im 19. Jahrhundert in der Nutzung als Weinberg. Möglicherweise befanden sich dort auch schon Weingärten der Zisterzienserniederlassung in Hadamar, die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts am Herzenberg erwähnt werden.<ref name="Zumpe13">Harald Zumpe: ''Stadtgeschichten. Wenn die Häuser reden könnten, Teil 13''. Heimat-Post, November 2006.</ref>


Die heutige Villa wurde 1905/6 für den Hadamarer Privatbankier Fohr errichtet.
Die heutige Villa wurde 1905/6 für den Hadamarer Privatbankier Fohr errichtet. 1938 erwarb die katholische Kirchemgeneinde Hadamar die Villa für 22.000 Reichsmark. Am 30. September 1938 zogen dort 14 Schwestern der Armen Dienstmägde Jesu Christi ein, die vom nationalsozialistischen Regime aus dem [[Annahaus Hadamar|Krankenhaus St. Anna]] vertrieben worden waren. Sie blieben dort bis Anfang 1950, als sie Hadamar verließen.<ref>Karl Joseph Stahl: Pallottinerinnen 25 Jahre im Hadamarer Krankenhaus. Hadamar, 1974. S. 20.</ref>


Der Denkmalwert beruht vor allem auf der Jugendstilarcitektur über einem Natursteinsockel mit frabigem Ornamentdekor und Schnitzereien an der Überdachung des Eingangs. Auch Giebel und Gesimse sind mit Schnitzerei verziert.<ref>Beschreibung der hessischen Denkmaltopographie, [http://denkxweb.denkmalpflege-hessen.de/51106 online verfügbar]</ref>
Der Denkmalwert beruht vor allem auf der Jugendstilarcitektur über einem Natursteinsockel mit frabigem Ornamentdekor und Schnitzereien an der Überdachung des Eingangs. Auch Giebel und Gesimse sind mit Schnitzerei verziert.<ref>Beschreibung der hessischen Denkmaltopographie, [http://denkxweb.denkmalpflege-hessen.de/51106 online verfügbar]</ref>

Version vom 24. Mai 2025, 23:41 Uhr

Die Villa Fohr, Herzenbergweg 13, ist ein stadtbildprägendes Wohnhaus am Herzenbergweg in Hadamar.

Das Gelände der späteren Villa war spätestens im 19. Jahrhundert in der Nutzung als Weinberg. Möglicherweise befanden sich dort auch schon Weingärten der Zisterzienserniederlassung in Hadamar, die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts am Herzenberg erwähnt werden.[1]

Die heutige Villa wurde 1905/6 für den Hadamarer Privatbankier Fohr errichtet. 1938 erwarb die katholische Kirchemgeneinde Hadamar die Villa für 22.000 Reichsmark. Am 30. September 1938 zogen dort 14 Schwestern der Armen Dienstmägde Jesu Christi ein, die vom nationalsozialistischen Regime aus dem Krankenhaus St. Anna vertrieben worden waren. Sie blieben dort bis Anfang 1950, als sie Hadamar verließen.[2]

Der Denkmalwert beruht vor allem auf der Jugendstilarcitektur über einem Natursteinsockel mit frabigem Ornamentdekor und Schnitzereien an der Überdachung des Eingangs. Auch Giebel und Gesimse sind mit Schnitzerei verziert.[3]

Einzelnachweise

  1. Harald Zumpe: Stadtgeschichten. Wenn die Häuser reden könnten, Teil 13. Heimat-Post, November 2006.
  2. Karl Joseph Stahl: Pallottinerinnen 25 Jahre im Hadamarer Krankenhaus. Hadamar, 1974. S. 20.
  3. Beschreibung der hessischen Denkmaltopographie, online verfügbar