Hadamar Galgenberg: Unterschied zwischen den Versionen
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* Was ist das große Gebäude mit dem Krüppelwalmdach, offenbar in der Kirchgasse, mittig etwas vor dem linken Bildrand? | * Was ist das große Gebäude mit dem Krüppelwalmdach, offenbar in der Kirchgasse, mittig etwas vor dem linken Bildrand? | ||
* Was ist das markante, große Gebäude mit den vier Fensteröffnungen offenbar am Judengässchen, unterhalb des Katasteramts? | * Was ist das markante, große Gebäude mit den vier Fensteröffnungen offenbar am Judengässchen, unterhalb des Katasteramts? | ||
* Was ist das kleine Gebäude am rechten | * Was ist das kleine Gebäude am rechten Bildrand über den Eisenbahnschienen? Eventuell Bahnhofstoilette | ||
== Sonstiges == | == Sonstiges == |
Version vom 4. März 2024, 06:58 Uhr
Datierung
Das Foto stammt von einer Postkarte, die am 13. Februar 1924 gelaufen ist. Allerdings scheint links des Hotels Adler das Gebäude des Postamts zu fehlen, das 1905 gebaut wurde. Dann wäre die Aufnahme deutlich älter.
Blickrichtung
Der Fotograf stand vermutlich an einem Fenster des Konvikts in Hadamar.
Bildauswertung
Der Hügel im Hintergrund ist der heute dicht bewaldete Galgenberg. Auf dem Foto ist er offenbar unbewaldet. Damals dürfte dort noch ein Basaltsteinbruch aktiv gewesen sein, von dessen Verladerampen man heute bei Faulbach noch Reste findet. Es gibt britische Fliegeraufnahmen aus dem Zweiten Weltkrieg, die dort schon einen geschlossenen Waldbestand zeigen. Aber wenn man das Foto wirklich auf etwa 1920 datiert, dann können beispielsweise Fichten in 20 Jahren durchaus schon dicht gewachsen sein. Auf Landkarten von vor 1900 ist der Galgenberg zudem immer unbewaldet eingezeichnet.[1]
Am linken Bildrand ist hingegen der dicht bewaldete Herzenberg zu sehen, mit einem auffällig hellen, gewundenen Pfad. Das dürfte das sogenannte Schlangenpfädchen sein, das heute nur noch viel schmaler vorhanden ist.
Am rechten oberen Stadtrand sehen wir ebenfalls eine geschwungene Straße. Das ist die Faulbacher Straße. Da kann man heute noch an den Hausnummern sehen, dass sie einmal eine S-Kurve besschrieben hat und es die gerade Verbindung vom Schloss über die Hospitalstraße nach Faulbach noch nicht gab.
Insgesamt ist zu erkennen, wie viel kleiner das Stadtgebiet damals war bzw. wie weit es sich seitdem insbesondere in Richtung Osten ausgedehnt hat: Hinter dem alten Rathaus (leicht links von der Bildmitte) und an der Faulbacher Straße gab es praktisch kaum Häuser. Auch das Gelände in der Mitte des rechten Bildrands, wo heute die Grundschule steht, war damals noch unbebaut oder Gartenland. Heute sind die Kernstadt und Faulbach hingegen schon nahezu miteinander verwachsen.
Im Stadtbild erkennt man einige heute nicht mehr vorhandene Gebäude, zum Beispiel links vom Amtsgericht (dem aus Betrachtersicht linken Schlossflügel) das ehemalige Gerichtsgefängnis und noch etwas weiter links davon die in den 1970er Jahren abgebrannte Kalkmühle oder auch die Gebäude an der Westseite des Neumarkts, die später abgerissen und durch selten hässliche Betonbauten ersetzt wurden.
Offene Fragen
- Was ist das große Gebäude mit dem Krüppelwalmdach, offenbar in der Kirchgasse, mittig etwas vor dem linken Bildrand?
- Was ist das markante, große Gebäude mit den vier Fensteröffnungen offenbar am Judengässchen, unterhalb des Katasteramts?
- Was ist das kleine Gebäude am rechten Bildrand über den Eisenbahnschienen? Eventuell Bahnhofstoilette
Sonstiges
Aktuelles Vergleichsfoto
Einzelnachweise
- ↑ Anmerkung Bernold Feuerstein auf der Facebookseite Limburg-Weilburg historisch vom Februar 2024