Hadamar Schloss: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei: | [[Datei:Hadamar_Schloss.JPG|mini|Aufnahme des Schlosses und seiner Umgebung in Hadamar auf einer ungelaufenen Postkarte, wohl aus den frühen 1950er Jahren]] | ||
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Version vom 12. Januar 2025, 13:41 Uhr
Datierung
Die Karte ist ungelaufen. Am linken Rand kurz unterhalb der oberen Bildecke ist das Gebäude der Volksschule, heute Grundschule, zu sehen. Der Bau wurde 1953 fertiggestellt und ist hier schon fertig verputzt zu sehen. Auf dem Grundstück auf sind einige helle Flecken zu erkennen, die Sandhaufen oder andere Überreste des Baus sein dürften. Daher wurde das Foto vermutlich 1953 oder 1954 gemacht.
Blickrichtung
Der blick geht aus westlicher Richtung und überhöht in den Schlosshof hinein. es handelt sich entweder um eine Luftaufnahme oder um eine Aufnahme aus einem Turm des Konvikts heraus.
Bildauswertung
In der linken unteren Bildecke ist der heutige Parkplatz des Amtsgerichts offenbar als Gemüsegarten angelegt. Die gegnüberliegenden Häuser an der Gymnasium- und Johann-Ludwig-Straße scheinen im heute im Vergleich zu dem Foto wenig verändert. In der auf die Kirche zulaufenden Johann-Ludwig-Straße sind noch Alleebäume zu sehen. Ganz links das an der Kirche angeschnittene Haus gibt es heute nicht mehr. Da liegt nun der Parkplatz an der Kirche. In den 1960er Jahren war in dem Gebäude ein Kindergarten untergebracht.[1]
Ein heller Streifen läuft über der Schule auf die linke obere Bildecke zu. Das könnten schon die Erdarbeiten für die heutige Hospitalstraße sein oder ein Feldweg. Rechts davon erkennt man den Faulbach deutlich eingeschnitten. Heute befinden sich dort die Häuser an der Hospitalstraße.
Den gesamten oberen Bildrand entlang erkennt man viel Gartenland, vereinzelt auch Felder und Wiesen. Eine Scheune steht an der Schafgasse (heute der südliche Teil der Nonnengasse), wo sich heute die Stadthalle befindet. Dabei handelte es sich um den Stall von Bauer Schneider, später von dessen Schwiegersohn Stanislaus Gemborys für Pferde genutzt, mit denen er Auslieferungen für die Bahnspedition erledigte.[2] Die Scheune grenzte offenbar direkt an die Töngesbrücke über den Faulbach. In Richtung Oberacker sieht man aber auch schon das erste Neubauhaus an der Schafgasse in Richtung Oberacker, damals der Neubau des Arztes Dr. Hannappel. In der oberen rechten Ecke lugt offenbar ein Stück des Kalksteinbruchs ins Bild. Heute ist dieser Bereich an der Straße Hammelburg dicht bebaut. Die dort sichtbare große Scheune gibt es nicht mehr.
In der Bildmitte sind die Kirche St. Johannes Nepomuk und der gesamte Jesuitenkomplex zu sehen. Rechts daneben stehen Häuser und Scheune auf dem heutigem Parkplatz der Stadthalle. Das dürfte der einstige Bauernhof Tripp sein. Unterhalb der Kirche und der Jesuitenaula sind die Turnhalle und der Turnplatz des Gymnasiusms zu sehen. Heute ist das ein Parkplatz, damals war der Bereich mit dichtem Baumbestand bewachsen. Rechts davon erkennt man das 1977 abgerissene Hospital St. Josef. Am rechten Bildrand steht in der Mitte das Haus Gymnasiumstraße 19, das heute weitgehend so erhalten ist.
Am unterer Bildrand liegt das Hadamarer Schloss. Der Bereich zum Elbbach hin ist stark zugewachsen. An einem hell blühenden Baum erkennt man, dass das Foto wohl im Frühjahr gemacht wurde. Links davon sieht man, dass der heutige Parkplatz damals noch ein Hof ohne Zufahrt von der Straße war. Rechts vom Schloss stehen Baracken aus dem Zweitem Weltkrieg. Sie dienten zunächst 1941/42 als Kriegsgefangenenlager, von Ende 1945 an als Notquartier des Gymnasiusm und später als Standort der Textilfabrik Rotag.